Abdichten auf der Überholspur: Mit neuem FLK-System durch den Gubrist

Spreitenbach, 06.05.2025 – Neue Herausforderungen verlangen innovative Lösungen: Eigens für die Sanierung der zweiten Gubrist-Röhre entwickelte die SOPREMA AG ein effizientes Abdichtungssystem auf PMMA-Basis – mit grossem Erfolg.

Auf insgesamt sieben Spuren wird der Verkehr künftig durch den Gubristtunnel brausen. Nach der Fertigstellung der dritten Röhre im Jahr 2023 durchlaufen nun Röhren eins und zwei bis – 2027 eine umfassende Sanierung. Dabei wird klar: Die Arbeit am meistbefahrenen Strassenabschnitt der Schweiz ist ein wahres Mammutprojekt.

Mit Mammut-Power durch den Gubrist

Passend dazu ist das graue Mammut, welches das Logo des Systemlieferanten SOPREMA schmückt, auf vielen verwendeten Produkten der über drei Kilometer langen Baustelle präsent. Die Firma Walo Bertschinger AG setzt nämlich bei der Abdichtung der Fahrbahnplatte auf das Know-how dieses Komplettanbieters.

Doch selbst für die erfahrene SOPREMA AG stellten die speziellen Bedingungen im Gubrist eine Herausforderung dar. Die Abdichtungs-Profis rund um Projektleiter Rico Wolf erstellten schliesslich aus bewährten SOPREMA-Produkten eine völlig neue Lösung auf PMMA-Basis. Damit nicht genug: Die Soprema Schweiz entwickelte zusammen mit dem Hersteller eigens für dieses komplexe Projekt eine passende Verlegemaschine (Spritz-Pumpmaschine).

Herausforderung: Zeit, Hitze und Neigung

Was macht denn die Fahrbahnabdichtung im Gubrist so besonders? «Das beginnt schon beim Asphalt», erklärt René Riedweg, Produktmanager Ingenieurbauten bei SOPREMA. Die direkt auf die FLK-Abdichtung mit rund 220°C eingebaute Schutzschicht aus Gussasphalt muss mit dem Flüssigkunstoff der Abdichtung eine vollständige Verbindung eingehen, ohne diese zu schädigen. Dies bedingt, dass die Anforderungen ans Produkt gemäss SN 40452 erfüllt sind und eine entsprechende Europäische Technische Bewertung (ETB) vorliegt.

Eine Abdichtung mit Polymerbitumen-Dichtungsbahnen war aufgrund des hohen Zeitdrucks keine Option. Flüssigkunststoff ist in der Verarbeitung schneller – PMMA sogar eine regelrechte Expressvariante: Im Gegensatz zu anderen Flüssigkunststoffen benötigt es nicht Stunden oder Tage, sondern bloss Minuten, um auszuhärten.

Das Gefälle auf den Fahrbahnseiten erschwert allerdings das Aufbringen des Flüssigkunststoffs. «Dieser Arbeitsschritt kann im Tunnel zudem nicht wie üblich mit Sprühen geschehen, da sonst sämtliche Mitarbeiter im Tunnel Atemschutzgeräte tragen müssten», sagt Rico Wolf.

Die eingeschränkte Offenheit des Bauwerks wirkt sich auch negativ auf die Aushärtung des Flüssigkunststoffs aus: Damit dieser richtig reagiert, muss Frischluft in den Tunnel gepumpt werden.

Lösung: Ein neues Erfolgsrezept

Letztlich hat die SOPREMA AG für all diese Herausforderungen das richtige Rezept gefunden. Die ersten beiden Zutaten sind die Produkte Alsan REKU Z71 für den Porenverschluss und Alsan REKU P72 für die Grundierung. Zusammen bilden sie auf dem Beton eine verlässliche Kunstharzversiegelung, abgestreut mit Quarzsand. Ihre Aufgabe ist es, den Dampfdruck des Betons zurückzuhalten und zugleich eine optimale Verbindung zur nächsten Schicht zu gewährleisten.

Darauf folgt die eigentliche Abdichtung in Form von zwei Millimeter Alsan PMMA 573. Es handelt sich um eine spezielle Zusammensetzung mit genau berechneter und vor Ort getesteter Viskosität. Sie garantiert, dass das Abdichtungsharz nicht aufgrund der Neigung «davonläuft».

Die Verarbeitung erfolgt mit der neuentwickelten Maschine, welche die Komponenten mischt und davon anschliessend drei Kilogramm pro Quadratmeter ausgibt. «Mit diesem Material benötigt man nur einen einzigen Durchgang, wobei das Harz in 30 bis 60 Minuten vollständig aushärtet», so Rico Wolf.

Zur Abdichtung der Anschlüsse und Details werden Alsan PMMA 770 TX und Vlieseinlagen verwendet. Den Abschluss bildet der zweikomponentige Haftvermittler ALSAN CONNECT R – jetzt ist alles fertig für die Gussasphalt Schutzschicht...

Bereit für die nächste Aufgabe

Der Einsatz im Gubrist war ein voller Erfolg. Auch vom ausführenden Unternehmer Walo Bertschinger gab es ein positives Feedback: «Die Zusammenarbeit mit SOPREMA war in jeder Hinsicht hervorragend. Die technische Beratung war präzise und äusserst kompetent, sodass wir für jede Herausforderung eine passende Lösung fanden. Die termingerechte Lieferung und die professionelle Unterstützung beim Einbau haben wesentlich zum erfolgreichen Abschluss des Projekts beigetragen. Ein Partner, auf den man sich verlassen kann!»

Das System mit dem Mammut-Logo ist bereit fürs nächste Mammutprojekt: Nach der erfolgreichen Premiere bietet die SOPREMA AG ihr neues Abdichtungssystem samt Maschine für weitere Tunnel- und Brückenprojekte an.

Bilder und Dokumente finden Sie hier:

Weitere Informationen zu SOPREMA und dem umfangreichen Produktportfolio gibt es unter www.soprema.ch


Medienkontakt:

SOPREMA AG
Burcu Atay
Härdlistrasse 1-2
8957 Spreitenbach
Tel. +41 56 418 59 30
Fax +41 56 418 59 31
E-Mail: batay@soprema.ch

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